Thursday 28 May 2009

MAHARAJA auf St. Pauli

Tretet ein!

Arvi Kamal Mool
Arvi ist ein wild wachsendes indisches Wurzelgemüse. Kamal ist die Wurzel der Lotusblume. Serviert in Khadi-Sauce mit geraspelter frischer Kokosnuss, in Senfsamenöl zubereitet.

Patediya
Patediya sind die Blätter der Arviwurzel. Die Arviblätter werden mit Kichererbsen und Reismehl gedämpft und zur Rolle geformt. Diese wird in Senfsamenöl mit roten Zwiebeln, Ajwoin (Gewürz), Sesam, Senfsamen und Kokos gebraten; serviert in Khadi, einer typisch ayurvedischen Sauce mit Joghurt.

Und Maharaja ist ein Restaurant auf St.Pauli, welches die ayurvedische Lehre mit kulinarischen Genüssen vereint. In einer Seitengasse der Reeperbahn gelegen, war ich zugegebenermaßen anfangs noch ein wenig skeptisch als ich die Außendekoration bestehend aus ca. 1 Tonne HulaHula-Hawaii-Bändern erblickte. Erst einmal eingetreten wurden wir von einer schummrigen, aber gemütlichen Atmosphäre und dem Kellner in traditioneller Uniform begrüßt und zu unserem Tisch gebracht. All dies untermalt von indischer Bollywood-Musik. Kevin-Justin aus Berlin-Kreuzberg würde wohl eher "Chill-Out-Zone" dazu sagen, was ob der gemütlichen Sofaelemente und Kissen gar nicht so unpassend ist.

Mit der Glocke rief man den Kellner an den Tisch (hatte was butler-artiges). Und bei unkorrekter Anwendung was Kuh-Glockenartiges. Bedenkt man dann wieder den Wert einer Kuh in indischen Gefilden, lässt sich das wieder positiv auslegen ;).

Leerer Tisch. Voller Tisch.

So sehen ayurvedische Wurzeln aus.

Das Essen war schlicht und einfach köstlich! Gerade weil die Zutaten weitesgehend unbekannt waren und in Kombination mit den exotischen Gewürzen eine großartige Geschmackskomposition boten. Die Portionen erscheinen zunächst klein, stellen sich aber aufgrund der reichhaltigen Zutaten wie Kokosmilch und Sesampaste als erstaunlich sättigend heraus. Und hier serviert die Inhaberin noch persönlich. Im Sari!

Trotzdem kleine Minuspunkte für das etwas angeschlagene und leider nicht sehr passende Geschirr und das fehlende Brot on the house. Musste seperat geordert werden, schmeckte aber klasse!

Warme Bananenstücke in Kokosmilch mit Cashewnüssen und Granatapfelkernen.

Das Dessert war nicht unbedingt mein Geschmack. Warme Banane wird grundsätzlich immer matschig, da halfen auch die Cashewneüsse für den Knabbereffekt nichts. Gegessen hab ich natürlich trotzdem ;)

Fazit: Für Leute, die das Exotische lieben und sich nicht scheuen auch mal außergewöhnliche Speise auszuprobieren, ist dieses Restaurant absolut empfehlenswert! Für alle anderen, werden auch "gewöhnliche" indische Gerichte angeboten, also Leute! Hin!

[Thanks for the pictures to D.K, who should start a blog herself! ^^]

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