Saturday 12 January 2013

SAPA am Schlump

Es kommt aeußerst selten vor, dass ich ein vietnamesisches Restaurant besuche, was schlicht daran liegt, dass es selten bis nie an das Essen von Mama heranreichen kann. Da aber alle umliegenden Restaurants im Kilometerradius bereits abgegrast wurden und die Mitarbeiter vom SAPA mich immer so nett anlaecheln, wenn ich auf dem Weg zur U-Bahn vorbeilaufe, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich es mal ausprobieren wuerde.

Diese Wand.


Ein recht kleines, gemuetliches Restaurant, ganz klassisch in schwarz, rot und weiß gehalten und ohne Schnickschnack. Gefaellt.

Mit der Speisekarte gab es gruenen Tee als kleine Aufmerksamkeit des Hauses. Ich habe keine Ahnung, warum ich in einem vietnamesischen Restaurant ein Curry bestellte, welches sich zwar letztendlich gar nicht als Curry im allgemein ueblichen Sinne herausstellte, aber dennoch dermaßen unvietnamesisch ist wie eine Currywurst. Eigentlich ist das klassische Phở Bò mein Referenzprodukt, aber was soll's, Abwechslung ist die Wuerze des Lebens.


Ein wunderschoener KiBa.


Das Curry wird in steinernen Tontoepfen serviert, welche zum Einen wirklich sehr schoen anzuschauen sind und zum Anderen das Essen warmhalten. Der Reis wird seperat gereicht.


Gà Cari - das eingevietnamesischte Curry.


Mit dem Begriff Curry verbinde ich eher Fleisch oder Gemuesestuecke, die in einer saemigen, gut gewuerzten Sauce schwimmen. Wichtig ist das Verhaeltnis von 3:1 zugunsten der Sauce.

Im Sapa wird das Curry als geduenstetes Gemuese mit Fleisch- oder Tofueinlage interpretiert, welches je nach Gericht, in meinem Fall in einer Zitronengras-Limettenblaetter-Curry-Sauce auf den Punkt gegart wird. Das Gemuese war knackig aromatisch, das Haehnchenfleisch zart. Leider kamen die Nuancen der Sauce nicht besonders zum Vorschein. Ich hatte dennoch das gute Gefuehl meinen Vitaminvorrat fuer die naechste Woche aufgefuellt und aufgrund der angemessenen saettigenden Portion nicht wieder an die Tuer zur Uebelkeit geklopft zu haben.


FAZIT: Das Essen hat mich zwar geschmacklich nicht vollkommen durchdrehen lassen, dafuer verlaesst man das Sapa einfach mit diesem angenehmen Bauch- und Kopfgefuehl, was nicht nur an den leichten, gesunden Speisen liegt, sondern auch an dem sehr aufmerksamen, aber unaufdringlichem Service.




Sapa
Kleiner Schaeferkamp 14
20357 Hamburg
http://www.cuisineduvietnam.de/

Suppen: um 5 €
Currys: um 10 €
Pho: um 8 €
Dessert: um 4 €

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