Sunday 5 September 2010

FOOD MARKET in den Großmarkthallen.

Der kluge Foodie informiert sich im Internet oder TV, mithilfe von Zeitungen oder Brieftauben ueber anstehende Events, tauscht sich mit Gleichgesinnten aus, streicht die Tage rot im Kalender an und pilgert nach ausfuehrlicher Planung und Vorfreude zu den Wallfahrtsorten.a
Oder er klickt durch unterbewusstes Handeln oder von einer hoeheren Macht gefuehrt zufaellig auf einen Weblink, liest das Wort "Foodmarket", bricht das Mittagessen subito ab (Chips mit Bacongeschmack) und pilgert ueberstuerzt und in heller Vorfreude zum Wallfahrtsort.

Der Food Market im Hammerbrooker Großmarkt bietet 1 Mal im Jahr Produkte aus der nordischen Region fang-, schlacht- und pflueckfrisch an. Ebenso offerieren Hamburger Restaurants Auszuege ihrer Speisekarte, von Starkoechen live vor Ort zubereitet, wobei dieser Ausdruck nicht im Sinne von Michelin-Sternen, sondern gemessen an ihrer Popularitaet beim Fußvolk gebraucht wird. Die Portioenchen sind dabei natuerlich mehr als ueberschaubar, mehr ein Amuse Gueule, welches dem Magen leichter bekommt als dieses Wort zu schreiben ist. Man siehe also: Das Tapas-Konzept laesst sich auch auf die deutsche Esskultur uebertragen.

3 von X.

Matjes. Pfui. Wuerde nie in die Naehe meiner Geschmacksknospen kommen. Aber laut Begleitung vorzueglich.

Entenbrust-Satay-Spieß aus der Yakitoribar. Fleisch, Fisch oder Fruechte mariniert und aufgespießt auf dem Grill gebraten. Das Prinzip ist denkbar einfach und koestlich. Bietet auch Catering an!

Schoko- und Erdbeermacaroon aus der Pralinenwerkstatt Thomas Ernst, wenn ich mich recht entsinne. Macaroons...eine Geschichte fuer sich. Erstmals entdeckt in amerikanischen Blogs, wo sie in hoechsten Toenen angepriesen wurden und der Leser den Eindruck bekam er haette das Manna der Neuzeit entdeckt. Leider wurden sie bis vor einigen Jahren nicht in Deutschland vertrieben, der Import aus Frankreich auf dem Postwege ebenso unmoeglich. Bis anno 2008 die Trendspuerhunde des KaDeWe in Berlin endlich endlich dafuer sorgten, dass Macaroons von Ladurée im besagten Kaufhaus erhaeltlich waren. Kurz danach war Le Truc in Berlin und hielt von jeder Sorte ein Macaroon in der Hand. Aber wie es so oft ist: Die Erwartungen sind zu hoch geschuert worden, alsdass sie haetten erfuellt werden koennen. Viel zu sueß. VIEL zu sueß. Gegessen habe ich sie natuerlich trotzdem alle.


FAZIT: Den Termin fuer naechstes Jahr streiche ich mir im Kalender an, damit die Vorfreude schoen hochkochen kann. Außerdem auf der To-Do-List: Currywurst mit getrockneten Aprikosen von den Curry Pirates. Da unser Magenvolumenlimit erreicht, nein, bereits ueberschritten war, muessen wir leider zum Imbiss itself pilgern. Bericht folgt...

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