Tuesday, 5 October 2010

VIETNAMESE FOOD in Food City.

Es war wieder einmal ein (Mond-)Fest! Und wer's glaubt oder nicht, das Essen in Essen ist dabei nur die Maraschino-Kirsche auf dem Schoko-Karamell-Sundae, die Honigglasur auf der Ente, die Trueffelscheibchen ueber den Fettuccine.

Bereits im Vorfeld wurde ich von der besten Mama und Koechin der Welt nach meinen kulinarischen Wuenschen gefragt. Wie haette ich da widerstehen koennen, bedenkt man dass meine Kueche nicht unbedingt Produktionsstaette vollwertiger Nahrung geschweige denn authentischer, vietnamesischer Kueche ist. So verfasste ich schneller als ein Bunsenbrenner eine Baiserhaube verfeinern kann die 14-seitige Email und hier fuer euch, ein Best-Of:

Einer von vielen weiteren Tellern.

Darf ich vorstellen: Bánh Cúôn. Woertlich uebersetzt waeren dies Gerollte Kuchen, im Deutschen heißen sie wohl Gedaempfte Reismehlroellchen. Aber "What's in a name?" schrieb schon einst S-Punkt und diese kleinen Happen waren einfach nur zum Fressen gut. Aus Reismehl, Wasser und Oel angeruehrt und nach und nach hauchduenn wie Crêpes in der Pfanne ausgebacken, lassen sie sich wunderbar mit angeroestetem Schweinehack und Stinkmorcheln fuellen, eine in Vietnam sehr populaere Art der Fuellung jeglicher herzhafter Gebaecke. Die Konsistenz ist dabei jedoch nicht mit Crêpes zu vergleichen, viel weicher und ein wenig "schleimig", was jedoch den besonderen Geschmack ausmacht. Gegessen werden sie (in großer Anzahl) pur oder eingetunkt in Nước Mắm, einer fermentierten Fischsauce und DIE Basis der vietnamesischen Kueche.

Sie sehen: Knapp ein halbes Kilo Hokkaido-Kuerbis.

Kuerbis-Eintopf beschreibt noch am ehesten dieses Gericht, welches mit kleinen Scampis verfeinert einen eher sueßlichen Beigeschmack bekommt und daher eine Mischung zwischen Haupt- und Sueßspeise bildet. Sehr reichhaltig und saettigend, voll im Geschmack. Die Konsistenz erinnert an pure Butter, zartschmelzend auf der Zunge, "Kauen" haette den Genuss nur gemindert.

Diese Farben...

Zum Schluss noch das traditionelle Bánh Trung Thu zum Trung Thu-Fest (Laternen- oder Mondfest). Fast zu schoen zum Essen, konnte ich ob der Khoai Môn-Variante nicht widerstehen. Diese im Deutschen unter dem Namen "Taro" und fuer ihre außergewoehnliche Farbe bekannte Kartoffelart wird in Vietnam sowohl in deftigen als auch sueßen Speisen verarbeitet.

Um das Farb- und Geschmacksspiel zu komplementieren ist bei den meisten Bánh Trung Thu ein hartes, sehr salzige Eigelb eingebacken, welches nicht jedermanns Sache ist (meine schon).Warum die Fuellung allerdings deutlich gruen und keine Spur violett war, wundert mich bis heute. Laut Zutatenliste und Geschmack handelte es sich tatsaechlich um Taro und nicht Pandan. Das MHD befand sich ebenfalls noch im gruenen Bereich. Praktisch ist das mitgelieferte Plastik-Besteck-Set, denn einen ganzen Kuchen alleine zu essen, waere pure Verschwendung.

[Die Sầu Riêng oder Durian-Variante konnte mit dieser Geschmacksexplosion leider nicht mithalten.]

No comments: