Tuesday 28 August 2012

Auf den Spuren von Frankie S.

New York – das Zentrum des Kapitalismus. Die Stadt, in der man schon nach dem Aufwachen den Duft des Geldes atmet und das leise Klimpern von kleinen Goldbarren gegen Goldbarren vernimmt. Sofern man im richtigen Stadtteil erwacht. Ist dem nicht so, riecht man das schon viel zu lange nicht gewechselte Katzenklo und hoert das zarte Trippeln von Kakerlakenfueßen gegen mehr oder minder massives Mauerwerk.

Aber wen kuemmern diese Nichtigkeiten, wenn es eine komplett kulinarische Front zu entdecken gibt, wenn da draußen tausende von Kalorien nur darauf warten in hoechster Ekstase verschlungen zu werden, wenn sich Proteine und Carbs und Fett in wohlwollender Symbiose verbinden, wenn die Klamotten sich nachts heimlich zusammentun, um mehr Volumen umhuellen zu koennen.

Doch dann, die Ernuechterung: In Zeiten, da Osama Bin-Laden tot ist, lautet der neue Staatsfeind Nr. 1 der USA Koh-len Hy-Drate. Ein fieser Boesewicht, der nach amerikanischem Verstaendnis durch Fettmassenaufbau die Bevoelkerung subtil und von innen auszurotten versucht, die Massenvernichtungswaffe des 21. Jahrhundert. Umso genial-boeser, da es keine Organisation ist, deren Oberhaupt mit einem Schlag der Special Unit im heimatlichen Erdloch ausgeloescht werden kann, sondern ihren ultimativen Oberschurken in jedem einzelnen individuellen Schweinehund manifestiert .

Aber Amis waeren nicht die selbsternannte Spitze der Evolution (der Autor distanziert sich ausdruecklich.), wenn sie dem nichts entgegen zu setzen haetten, sie entwickelten perfekte Nahrungsmittel, die nicht nur fettfrei, carbsfrei, glutenfrei, lactosefrei, vegan, ohne GMO, koscher, organic und vitamin and proteine enhanced, sondern auch noch ohne Seele und Geschmack sind. Die Nahrungsaufnahme ist zur laestigen Notwendigkeit geworden, der Koerper ein Tempel und Bionahrung die Ersatzreligion.

21 Gruende, warum ich kein guter Ami waere (obwohl ich Obama waehlen wuerde auch wenn er ab und an auf seine Schuhe blickt, aber das darf er). Coming up in the following weeks, abhaengig vom Grad meiner Insomnia:

Part 1: MADIBA (Fort Greene, Brooklyn)
Part 2: MAC 'N CHEESE (irgendwo in Manhattan)
Part 3: EATERY (Hell's Kitchen, Manhattan)
Part 4: BABYCAKES (Lower East Side, Manhattan)
Part 5: TICK TOCK DINER (Chelsea, Manhattan)
Part 6: DAVID'S BAGEL (Washington Square/Soho, Manhattan)
Part 7: WHOLE FOODS MARKET (Ueberall und Nirgends)
Part 8: DEAN & DeLUCA (Soho, Manhattan)
Part 9: GHENET (Williamsburg, Brooklyn)
Part 10: HOT DOGS x3 (Washington D.C.)
Part 11: STODDARD'S (Boston)
Part 12: METROPOLITAN (Boston)
Part 13: PHO IRGENDWAS (Chinatown, Boston)
Part 14: BANH MI SAIGON (Chinatown, Boston)
Part 15: BOZU (Williamsburg, Brooklyn)
Part 16: PROSPERITY DUMPLINGS (Chinatown, Manhattan)
Part 17: FINANCIER PATISSERIE (Financial District, Manhattan)
Part 18: KITCHENETTE (Financial District, Manhattan)
Part 19: BLT (Chelsea, Manhattan)
Part 20: SHACK SAIGON (Washington Square/Soho, Manhattan)
Part 21: EGGS (Williamsburg, Brooklyn)

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